Eiermann-Magnani-Haus

Direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in Buchen-Hettingen eine Siedlung für Heimatvertriebene errichtet. Sie ist der Zusammenarbeit von Pfarrer Heinrich Magnani, Architekt Egon Eiermann und der Hettinger Bevölkerung zu verdanken. Bauherr war eine von Heinrich Magnani gegründete kirchliche Baugenossenschaft, die bald den Namen „Neue Heimat“ bekam und zum heutigen „Familienheim“ geworden ist.

Die einzelnen Gebäude wurden von Egon Eiermann geplant, errichtet wurden die Siedlung und die Gebäude in großer Gemeinschaftsleistung der Siedler und der ganzen Dorfgemeinschaft unter dem Dach der Genossenschaft.

Eines dieser Siedlungshäuser, das weitgehend noch im Originalzustand vorhanden war,  wurde zum "Eiermann-Magnani-Haus", in dem nun die "Eiermann-Magnani-Dokumentationsstätte - EMD" errichtet wurde.

Die Sanierung erfolgte sehr zurückhaltend, was auch deshalb möglich war, da das Haus über die Jahrzehnte weitgehend unverändert geblieben war. Im neu eröffneten Museum wird sowohl das Bauprojekt präsentiert als auch das Leben in der Siedlung dargestellt. Im Erdgeschoss vermitteln die Kuratoren die ursprüngliche architektonische Konzeption Eiermanns, das Obergeschoss zeigt weitgehend den letzten bewohnten Zustand und ist dem Lebensalltag der Bewohner und der Geschichte der „Ostflüchtlinge“ im Dorf gewidmet.

Webseite der Eiermann-Magnani-Dokumentationsstätte in Buchen-Hettingen

Seit 2007 werden mit dem DAM Preis für Architektur in Deutschlandlogo dam preis 2020 nominierung jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. Künftig wird der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) in enger Zusammenarbeit mit JUNG als exklusivem Kooperationspartner vergeben. Wolfram Architekten ist mit der Sanierung des Eiermann-Magnani-Hauses in Buchen-Hettingen für den DAM Preis für Architektur in Deutschland 2020 nominiert.